Mühlen in Schleswig-Holstein und Hamburg

Schleswig-Holstein und Hamburg sind als nördlichste Bundesländer wegen ihrer exponierten Lage zwischen den Meeren seit altersher für den Betrieb von Windmühlen prädestiniert. Erste Nachweise stammen aus dem 13. Jahrhundert, die Wassermühlen treten bereits 100 Jahre früher ins Licht der Geschichte. Die Gesamtzahl der Mühlenplätze ist bei etwa 1500 einzugrenzen; davon sind zwei Drittel den Windmühlen zuzurechnen. Aufgrund der Topografie Schleswig-Holsteins und Hamburgs war die Anzahl der Wassermühlen eher begrenzt.

Um 1900

waren in Schleswig-Holstein und Hamburg noch über 1000 Wind- und Wassermühlen vorhanden. Die tiefgelegenen Elbmarschen beider Länder wurden ab 1540 mithilfe von ca. 500 Schöpfwindmühlen nutzbar gemacht. Diese Zahl reduzierte sich bis in die späten 1950er Jahre erheblich. Nur noch wenige aktive Mühlen überlebten bis heute. Viele Mühlen befreite man von der Technik und nutzte sie zu Wohnzwecken, gastronomischen Betrieben oder Museen um. Ein neues Interesse an historischen Mühlen und deren Technik setzte seit den 1960er Jahren ein. Einige Mühlen wurden wieder mahlfähig gemacht, andere konnten wenigstens äußerlich hergestellt werden und prägen bis heute die Kulturlandschaft.

Mehr als 130 Wind- und Wassermühlen

sind heute noch erhalten und werden durch die Eigentümer bzw. Vereine betreut. Viele lokale Initiativen haben sich gebildet, um die jeweiligen Mühlen zu unterhalten.

Häufig bestehen diese Vereine aus alten Müllerfamilien und fachkundigen Mitgliedern, die das Wissen über die eigene Mühle bewahren und pflegen. Manchmal ist jedoch das Fachwissen nicht mehr vorhanden, sodass der Sachverstand des Landesmühlenverbandes abgerufen werden kann.

Der Verein

zur Erhaltung der Wind- und Wassermühlen Schleswig-Holstein und Hamburg e.V. (Landesmühlenverband) wurde 1960 in der Meldorfer Holländerei gegründet. Die Aufgaben des Vereins sind, das Fachwissen über die Mühlenbauten und –technik zu sammeln und weiter zu geben. Die Mitglieder des Vereins bestehen aus den Ortsvereinen und Personen, die Interesse an der Geschichte und dem Erhalt der historischen Mühlen haben. Viele Fachleute, wie der Mühlensachverständige des Landes, Tragwerksplaner, erfahrene Mühlenbesitzer, Vertreter der Landesdenkmalämter und ehemalige Behördenleiter stehen im Vorstand für Fragen zur Verfügung. Mit deren Fachwissen und Unterstützung ist es meistens möglich, Probleme bei der Sanierung und Nutzung der Mühlen zu lösen.

Der Vorstand

freut sich über Ihr Interesse am Landesmühlenverband. Auf den folgenden Seiten bekommen Sie einen Einblick in unsere Tätigkeit. Anregungen und Hinweise zu unserem Internetauftritt nehmen wir dankbar entgegen. Wir freuen uns darüber, wenn Sie mithilfe unserer Beitrittserklärung Mitglied werden und dadurch helfen, dass die historischen Mühlen auch in den nächsten Jahrzehnten weitere Beachtung genießen.

Glück zu!

Der Vorstand